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ADAC-Autotour "Das Beste im Westen"

- mit der Hotelkategorie "Mittelklasse" -

Ein kleiner Reisebericht.

Tag 1, 25.6.2007, Ankunft in Los Angeles:

Abfahrt zum Hamburg Airport Fuhlsbüttel früh morgens, was ein Aufstehen um 3:00 Uhr Nachts (GMT+1) erforderte! Aber der British-Airways Flug BA0279 mußte schließlich pünktlich zum Abflug um 7:25 Uhr erreicht werden! Ankunft um 8:10 Uhr (GMT) in London Heathrow ging es um 10:05 Uhr in eine Boeing 747, um nun nonstop gut elf Stunden nach Los Angeles zu fliegen und mittags um 11:05 Uhr (GMT-8) anzukommen.

Noch im Flieger mußte ein Dokument zur Erteilung eines Touristenvisums für EU-Bürger ausgefüllt werden, das für einen 90-Tage dauernden Aufenthalt gültig sein wird. Ebenso eine Zollerklärung. Nahrungsmittel oder Pflanzen o.ä. dürfen nicht eingeführt werden. Landung, in der Schlange stehen für's Visum, erwartungsvolles warten auf die Gepäckstücke, die hoffentlich aus der Luke, die das Förderband befüllt, fallen und dann noch am Zoll vorbei. Schon wird man von der riesigen Stadt L.A. erwartet.

Am Flughafen wird man vor den Terminals von Bussen zu den entsprechenden Autovermietungen gebracht. So ging's zu Alamo, wo wir einen Midsize-Wagen erwarteten und zur Sicherheit noch eine Extraversicherung für 5$/Tag abschlossen, falls das Auto mal streiken sollte und abgeschleppt werden müßte. Ein ungünstiger Fall, wenn dies in der Wüste passiert. Formalitäten geklärt und raus ging es zu dem Parkplatz, auf dem verschiedendste Typen an Vehikel rumstanden. Midsize.... gefunden und den Parkplatz für leer befunden. - Schade! Wirklich schade? Nun, ein Alamo-Mitarbeiter wollte mir einen kleinen Compaktwagen anbieten, den ich wegen des vielen Gepäcks ablehnte und bekam so einen Fullsize Wagen. Ein Chevrolet Monte Carlo LT.

Der große Vorteil war, daß das gesamte Gepäck in den Kofferraum paßte. Prima! :-) Also rein da und los zum Marriott LAX-Airporthotel und dort eingecheckt. Ein sauberes und schönes Hotel mit Pool und einem Parkplatz, der netto 20$ pro Tag und Auto für Hotelgäste kostet, wenn man selber parkt (self-parking). Wird der Wagen vom Hotelpersonal geparkt (valet-parking) ist's noch teurer und der "Tip", das Trinkgeld, darf nie vergessen werden. Davon leben viele.

Es war erst mittags und der Tag noch lang. Also rein ins Getümmel. Vom Hotel ging es nach Santa Monica über die Stadthighways. Die sind alle so nummeriert, daß die ungeraden Straßen in Nord-Süd und die geraden in Ost-West-Richtung führen. So sind sie auch auf den z.T. spärlich oder unglücklich platzierten Schildern notiert. Für Autos mit mindestens zwei Personen kann eine Extrafahrspur am linken Rand befahren werden, die abgetrennt mit eine Raute gekennzeichnet ist. Es gibt für diese "Carpool-Lanes" aber nur feste Ein- und Ausfahrten, die man ggf. nicht verpassen sollte. Manchmal gibt es auch Sonderausfahrten für die Carpoolspuren. Die Geschwindigkeiten sind in unregelmäßigen Abständen auf Schildern angegeben. In L.A. durfte man innerorts ca. 35-40 Mph und auf den Highways 55-65 Mph fahren. So, nun aber in Santa Monica angekommen, wurde nach Zahlung eines 10$ Tagestickets der Strand und die Pier genossen!

Hier kann man schön erholsam rumlaufen und das warme Klima und die Umgebung genießen. Ein schönes Tagesende, das mit einem Abendessen in Form unser beginnenden "Burgerdiät" ausklang. In Deutschland ist es jetzt schon 9 Stunden später.

 

Tag 2, 26.6.2007, Los Angeles:

Frühstück war beim Marriott nicht inklusive, so daß es nur im Hotelfoyer eingegliederten Starbucks-Café eine leckere große Hot-Chocolate gab. Es folge ein Briefing, in dem der weitere Ablauf und eine Hoteländerung besprochen wurde. Wir hatten weiterhin für diesen Tag eine L.A.-Stadtrundfahrt gebucht, die pro Nase 55$ kostete und eine San Francisco-Stadtrundfahrt für je 43$. Nach dem Briefing war es bereits 9 Uhr und wir wurden für die Stadtrundfahrt vorm Hoteleingang abgeholt. Ein Kleinbus für ca. zwölf Personen führte uns nach:

- Downtown

- Mexikaner-Dorf mit Rathaus und Union-Station

- Universal-Studios

- Walk of Fame

- Beverly Hills

- Sunset Boulevard und Rodeo Drive

Walk of Fame

Nach sechs Stunden kamen wir um 15:00 Uhr zurück ins Hotel und ließen den Tag mit einem Spaziergang am LAX und einem Besuch beim Taco-Bell ausklingen.

 

Tag 3, 27.6.2007, nach Palm Springs (ca. 123 Meilen / 197km):

Check-out im Marriott-LAX und die gesamte Baggage ins Auto und los nach Palm Springs durch den dichten Verkehr von L.A.. Mittagessen gab's beim "goldenen M" irgendwo in der Wüste, wo sich nebenan eine ganze Batterie an Outletstores reihte. Hier war es schon brüllend heiß und das Blech des Autos war bereits ungeeignet, um sich selber dort abzustützen. In den Geschäften selbst wiederum war es vergleichsweise kalt. Shopping war angesagt!

Nach dem Check-In im Hotel "Palm Mountain Resort" und dem Realisieren der noch intensiveren Hitze haben wir erstmal grundsätzliche Dinge wie Wasser, Melonen, Kekse und eine 10$-Prepaid-Telefonkarte (nach Deutschland 6ct/Minute) im Supermarkt "Vons" gekauft. Das erwies sich im nachhinein als glücklich, da abends um 22 Uhr wohl schon alle Restaurants, Diners o.ä. geschlossen hatten. Die Melone als Abendbrot reichte auch aus.

Eine Attraktion in Palm Springs ist die nördlich gelegene und von Schweizern aufgebaute Seilbahn "Areal Tramway" ( http://www.pstramway.com ), die auf den San Jacinto Mountain gondelt. Die Gondel dreht sich ca. 2x während einer Fahrt um sich selbst. Oben angekommen ist es erfrischend kühler - aber immer noch T-Shirt-Wetter -  und es präsentiert sich eine tolle Aussicht mit einem schönen Wanderweg durch einen Wald mit sog. "View-Point's".

 

Tag 4, 28.6.2007, zum Grand Canyon (ca. 480 Meilen / 760km):

Ein wirklich langer Tag lag vor uns, weswegen wir früh aufgestanden sind. Nach dem Auftanken des Auto's in Palm Springs ging es zum Nordeingang des "Joshua Tree Nationalparks", wo wir im Visitor Center für 80$ einen Nationalparkpaß gekauft haben, der für ein Auto mit allen Insaßen in allen Nationalparks für ein Jahr gilt. Da wir in sechs oder sieben Nationalparks waren, lohnt sich das gegenüber den Einzelgebühren an den jeweiligen Parkeingängen.

Los ging's u.a. mit einem Abstecher auf die geschotterte "Geology Tour Road", solange unser Auto mitmachte. Irgendwann wurde aus verständlichen Gründen auf einem Schild hingewiesen, daß nun nur noch Allradfahrzeuge weiterfahren sollten. Aber wir konnten bereits den tollen Übergang der niedrigen Colorado Desert zur hochgelegenen Mojave Desert sehen.

Der Weg zum 1.576m hohen "Keys View" war leider gesperrt. Dafür konnten wir den Cholla Cactus Garden auf unserer Route erreichen, in dem viele Biglow Kakteen stehen, denen man nicht zu nahe kommen sollte, da sie "springend" mit ihren Stacheln unschöne Verletzungen verursachen können. Davor wird auch mit einem Schild vor Ort gewarnt und deswegen gibt's auch einen Zaun um die Kakteen.

Den Südausgang passierend ging es nach Arizona, wo wir in Quartsize einen Tankstop einlegten. Brütendheiß!!! Selbst ein kleines Lüftchen war so heiß, daß es eher störte und Atmen fast zu einer Überwindung wurde. Hier haben wir im Auto bei laufendem Motor und Klimaanlage Mittag gemacht und ein Subway gefuttert.

Weiter ging es Richtung Norden auf der 95 nach Lake Havasu City, wo eine ehemals in London stehende Brücke wieder aufgebaut wurde.

Weiter über Klingman fuhren wir in das Städtchen Williams; eine keine rekonstruierte Westernstadt an der legendären "Route 66", das wir erst gegen Dunkelheit erreichten und von dem langsam durchfahren, wir einen kleinen Eindruck bekamen. Scheint hier ganz nett zu sein.

In Tusayan kamen wir erst um 21:30 Uhr an - hundemüde. Nach dem Check-in im Canyon Plaza Quality Hotel sind wir trotzdem noch schnell zum Mather's-Point gefahren, um den Grand Canyon bei Mondschein zu sehen. - Schon ein wenig gespenstisch... ;-)

 

Tag 5, 29.6.2007, zum Lake Powell (ca. 210Meilen / 325km):

Das Hotel "Grand Canyon Quality Inn" hat neben einem inklusiven continentalen Frühstück (alles, was nicht warm ist) auch einen freien WLAN-Internetzugang. So frisch gestärkt, ging es nach dem Check-out und einem Tankstop gegenüber dem Hotels los zur Erkundung des Grand Canyon Nationalparks. Von Parkplätzen aus fährt man mit Shuttlebussen zu den jeweiligen View-Points. Auch die "Grand Canyon Railroad" hat hier seine Endstation.

Nach intensivstem Sightseeing ging's mit dem Auto weiter über weitere an der 64 liegende View-Points (z.B. Desert View) zur Tusayan Ruine, die wir nicht besonders spannend empfanden. Nun wurde auf der 89 bis zum Lake Powell durchgestartet entlang von Straßenständen, an denen Indianer Handwerkkunst verkaufen. Wir überquerten den Staudamm, der den Lake Powell bildet und verpaßten prompt die Einfahrt in den Nationalpark, in dem das Hotel "Lake Powell Resort" liegt. Dadurch hatten wir aber einen netten View-Point gefunden, der einen schönen Blick über den See und den Staudamm bot.

 

Tag 6, 30.6.2007, zum Bryce Canyon (ca. 160 Meilen / 260km):

Das Hotel am Lake Powell hatte ein Frühstück nicht inklusive. Dafür aber einen freien WLAN-Internetzugang, der sehr mangelhaft funktionierte - wenn überhaupt. Eine Telefonie mit Skype war nicht möglich.

Auf dem Weg zum Bryce Canyon haben wir einen Abstecher zu den "Coral Pink Sand Dunes" gemacht, die z.T. in einem State-Park liegen, für die ca. 6$ anfallen. Wegen der schönen Landschaft wurden hier auch schon Filme gedreht. Das darauf hinweisende Schild liegt sehr dicht bei der Abbiegung und hinter einer Kurve, so daß man die Abfahrt leicht verpassen kann.

Ankunft, Check-in bei Ruby's-Inn am Bryce Canyon und gleich weiter zum Canyon. Am Sunset-Point sind wir in den Canyon abgestiegen und etwa 1,5 Stunden quer durch gelaufen. Leider war die sog. Wallstreet wegen Einsturz nach ca. 1 Meile gesperrt. Bis zur Einsturzstelle sind wir aber doch gelaufen. Der Bryce Canyon wirkte auf uns richtig toll und sogar eindrucksvoller als der Grand Canyon, da er facettenreicher ist und viele Farben und Gesteinsformationen ineinander spielen. Am Sunrise-Point sind wir wieder aufgestiegen und zurück zum Auto gegangen, um dann zum äußersten Punkt des Canyons, dem "Rainbow-Point", zu fahren.

Dieses Hotel hatte kein Frühstück inklusive; dafür aber einen freien und offenen WLAN-Internetzugang. Als Abendessen haben wir uns ein Buffet geleistet und so eine kleine Pause unserer "Burger-Diät" gegönnt :-) Zum Frühstück unbedingt eine Hot-Chocolate genießen!!! - Lecker!

 

Tag 7, 1.7.2007, nach St. George via Zion Nationalpark (ca. 140 Meilen / 230km):

Trotz im Laufe der Tour immer größer werdenden allgemeinen Müdigkeit war heute angesagt, besonders früh aufzustehen, um den Sonnenaufgang gegen 6:00 Uhr am "Bryce-Point" zu erleben. Er bietet einen super Überblick über den eigentlich U-förmigen Bryce-Canyon; auf dem Foto im Hintergrund zu sehen:

Nach noch viel mehr geschossenen Fotos und einer mittlerweile fremden Kälte an diesem Aussichtspunkt, war der Check-Out vom Ruby's-Inn angesagt und die Fahrt Richtung Zion-Nationalpark startete. Auf dem Weg dorthin trafen wir einen VW-Käfer der besonderen Art - einen Umbau in ein Trike:

Am Visitor-Center geparkt, waren wieder kostenlose Shuttle-Busse im Einsatz, die die Parkbesucher an verschiedene Stationen fuhren. An der Endstation "Temple of Sinawava" machten wir eine kurze Wanderung entlang des "North Fork Virgin River". Um die Wanderung ausgedehnter zu gestalten, müßte man am Fußwegende einmal durch den Fluß waten. Das haben wir uns geschenkt und einfach gefreut, mal wieder grüne Landschaft nach so viel Wüste zu sehen.

Mittagpause war an der Zion-Lodge. Nach einer kurzen Stärkung und mehreren gratis Getränke-Refills, haben wir noch einen kleinen Wanderrundkurs abgelaufen, der gegenüber der Lodge startet. Auf diesem Wanderweg haben wir auf einem Felsvorsprung auch eine Klapperschlange getroffen:

Nach so viel Natur fuhren wir mit dem Shuttle-Bus zurück zum Visitor-Center Richtung St.George ins Hotel. Zwischendurch mußten wir kurz stoppen, um telefonisch den Rundflug über den Grand Canyon, der von Las Vegas aus starten sollte, zu bestätigen. Eigentlich waren wir spät dran, da die Bestätigung min. 24h vor Abflug erfolgen soll. Von den drei öffentlichen Telefonen waren zwei ganz und eins fast kaputt; da mußte man nur die Wähltasten aggressiv versenken. Dann klappte aber alles. 

Wir kamen in St. George im Ramada-Hotel an.... brütendheiß!!! Schnell zur Abkühlung in den Hotelpool und zum Abendessen mal wieder einen Burger im "Carl's Jr.". Das Ramada hatte ein Frühstück und einen freien WLAN-Internetzugang inklusive.

 

Tag 8, 2.7.2007, nach Las Vegas (ca. 155 Meilen / 250 km):

Da bereits um 11:00 Uhr ein Bus uns vom Hilton in Las Vegas abholen sollte, sind wir mal wieder früh los und hatten ständig ein Auge auf die Uhr und die Zeitzonen, in denen wir uns bewegten; Wir fuhren nämlich von GMT-7 wieder nach GMT-8 und gewannen so eine Stunde.

Die Fahrt ging trotzdem nicht direkt nach Las Vegas, sondern wir machten einen Abstecher zum "Valley of Fire State Park". Da dies kein Nationalpark ist, war unsere Jahreskarte nicht gültig und wir legten einen Umschlag mit 6$ (?) am Eingang wie beschrieben in einen Briefkasten. In diesem Park hätte man sich wie andernorts auch noch länger aufhalten können - aber die Zeit schritt unerbittlich fort; also weiter.

Im Hilton eingecheckt, standen wir auch schon pünktlich am beschriebenen Ausgang und wurden mit anderen Gästen zu einem Sammelpunkt gefahren. Von dort aus fuhr nach Ausgabe der Tickets und Messung der Gewichte eines jeden Gastes ein Bus zum Flughafen außerhalb von Las Vegas. Nach einiger Wartezeit wurden etwa zwölf Leute in eine zweimotorige Propellermaschine geschickt und wir hoben ab und haben auch den Hoover-Damm überflogen.

Nach etwa einstündigem Flug ging's rasch zurück ins Hotel. Jetzt wird Las Vegas unsicher gemacht! Das ging besonders gut mit der Monorail, die entlang des Strip vollautomatisiert fährt ( http://www.lvmonorail.com ). Ein Tagesticket kostet je 9$ und lohnt sich, wenn man nicht zu Fuß in den Straßen verdunsten möchte. Eine Einzelfahrt kostet bereits 5$. U.a. das MGM, New York New York, Bellagio (mit nach Musik geführten Wasserfontänen), Venecian (mit Gondelfahrten im nachgestellten Venedig) und das Balley's haben wir gesehen. Für 9$ haben wir im Bellagio nur an Erfahrung dazu gewonnen ;-) ohne diese Maschinen überhaupt richtig verstanden zu haben. 

Es ist draußen wahnsinnig heiß und man trocknet förmlich aus und muß sehr viel trinken! In den Casinos gibt es keine Fenster und auch keine Uhren, damit die Spieler kein Gefühl für die Tageszeit bekommen. Dafür erlebt man lautes gepiepe, klingeln u.s.w. von den Spielautomaten in einer schillernden und blinkenden Umgebung.

Las Vegas bei Nacht sieht einfach super aus! Das ließ sich in Fotos so gar nicht festhalten. Im "New York New York" und im "Sahara" gibt es Achterbahnen, die leider je >10$ kosten. Auf dem Turm des Casinos "Stratosphere" sind weitere Bahnen, die die besonders hohe Höhe ausmachen. Selbst auf den Turm zu gelangen ist nicht billig. Hier ein Foto aus unserem Hotelzimmer im Hilton:

 

Tag 9, 3.7.2007, nach Visalia (ca. 370 Meilen / 600 km):

Die heutige Strecke ist wieder besonders lang. Zumal man beachten muß, daß man nicht auf jeder Teilstrecke gerade schnell fahren kann. Gute Vorbereitung ist alles. Im Hilton gab es weder freies Internet noch ein inklusives Frühstück. Wir gönnten uns jeweils ein Omelette - absolut empfehlenswert!!! Nach einem kurzen Shoppingaufenthalt im Hard-Rock-Café sollte es über die SR159, Red Rock Canyon Road im Norden von Las Vegas zum Death Valley gehen. Nach einigen Irrfahrten gefunden kam die Enttäuschung, daß gerade diese Straße gesperrt war. Also wieder zurück auf den Highway und dadurch zwei Stunden verloren. 

Über eine in der Straßenkarte nicht verzeichnete Abkürzung haben wir ca. eine knappe halbe Stunde wieder eingespart. Die biegt von Süden kommend auf der SR160 nördlich von Pahrump irgendwo nach links ab (das könnte die SR190 sein). Es gibt auf der 160 ein Schild, das den Weg anzeigt. So gelangt man direkt nach "Death Valley Junction", ohne von Pahrump erst wieder nach Süden über Shoshone fahren zu müssen. Unsere Abkürzungsstrecke war angenehm dünn befahren und wir bekamen dabei wieder einen visuellen Eindruck der schier endlos zu sein scheinenden Weite des Landes. 

Im Death Valley angekommen, war die Auffahrt zu "Dante's View" sehr kurvenreich und wir sehr froh darüber, keine Wohnmobiltour zu machen. Die dürfen dort nicht ganz hoch; das wäre zu eng. Dort angekommen, wird uns ein toller Ausblick über das "Tal des Todes" mit seinen zu Salzflächen vertrockneten Seen geboten.

Unten ist bereits eine Straße zu erkennen, die zum Badwater-Basin führt und 85,5m unter dem Meeresspiegel liegt. Dort sind wir mit einem kleinen Zwischenstop am Zabriskie-Point auch angekommen, wo wir etwa 47°C gemessen hatten - also sehr warm... In "Devil's Golf Course" ist das Salz nicht flach, sondern kristallisiert in ständig veränderten Formen.

Nun war es schon nach 16 Uhr und der Großteil der Strecke lag noch vor uns. So beschlossen wir nach Visalia so zügig wie möglich zu kommen, wo wir gegen 23:30 Uhr eintrafen - fix und fertig. All die weiteren im Tourenplaner beschriebenen Punkte konnten wir schon wegen der später einbrechenden Dunkelheit nicht sehen.

Das HolidayInn in Visalia hatte kein Frühstück inklusive - aber einen freien WLAN-Internetzugang, der nicht funktionierte.

 

Tag 10, 4.7.2007, nach El Portal via Yosemite Nationalpark (ca. 230 Meilen / 370 km):

Von Visalia aus ging's von Süden kommend in den Yosemite Nationalpark. Die Warteschlange vor dem Eingang zum Park hielt sich in Grenzen und ein Parkplatz in "Mariposa Grove" war mit Glück gefunden. Es war warm genug, daß unsere gewaschenen Socken prima auf dem Armaturenbrett unter der Windschutzscheibe trocknen konnten. Bei einem Spaziergang hier können schon große Mammutbäume stehen; z.B. den "Grizzly Giant". Wie am Bryce Canyon auch, wurden hier unsere Beine und Schuhe vom Staub stark umhüllt. Keine Sonnenbräune, sondern nur Dreck ;-)

Nach einer wieder schweißtreibenden Wanderung sind wir zum "Glacier Point" gefahren, wo ein Sandwich für ein ausgewogenes Mittagessen sorgte. Von hier kann man den "Half Dome" und die Wasserfälle gut sehen. 

Über Yosemite Village ging's zum Ausgang des Parks in die Cedar Lodge, die kein Frühstück oder Internet inklusiv hatte. Wir waren glücklicherweise rechtzeitig dort, bevor das Restaurant der Lodge am Abend schloß. Das kann bei einigen Hotels bereits um 22:00 Uhr sein.

 

Tag 11, 5.7.2007, nach San Francisco (ca. 120 Meilen / 190 km):

Nach San Francisco führte uns der Weg durch das berühmte Weinanbaugebiet Californiens - das Napa-Valley. Das Örtchen Sonoma gönnten wir uns neben einem Eis eine kleine Pause im Ortskern, wo sich auch eine Touristinformation befindet. Kurz vor Sonoma gibt es einen kleinen Miniaturpark "Train-Town", wo eine Miniatureisenbahn durch eine nachgebildete Landschaft mit einem Zwischenstopp in an einem Streichelgehege fährt. Eher etwas für Kinder als für eingefleischte Eisenbahner.

Von Norden San Francisco nähernd sind wir von der 101 nördlich von Sausalito nach rechts auf den Highway No.1 in den "Muir Woods Nationalpark" gefahren, um hier nochmal die großen Redwood Bäume bei einer Wanderung zu genießen. Sie sind bis zu 76m hoch, 3,7m dick und 1200 Jahre alt. Hier ist es bereits deutlich frischer und kein T-Shirt-Wetter mehr - aber nicht weniger schön. Zurück über einen kleinen Schlenker durch die Dörfer auf die 101 fuhren wir über die Golden Gate Bride, die leider sehr stark im Nebel steckte, nach San Francisco. Die Fahrt von Nord nach Süd kostet Maut (5$ ?). Umgekehrt ist die Überfahrt gratis.

Auf der 101 bleibend landet man automatisch auf der Lombard Street. Nach nur einem U-Turn erreichten wir unser Hotel HolidayInn-GodenGate und parkten in der hoteleigenen Garage, die uns für zwei Übernachtungen über 70$ kostete. Aber in San Francisco anderswo zu parken, ist eine Herausforderung. Vom 19. Stockwerk hatten wir einen tollen Ausblick über die Stadt und die Bay. Es war schon spät und wir ziemlich erledigt, so daß ein kleiner Fish-and-Chip's Laden an der Ecke für unser Abendessen sorgte.

Im HolidayInn gab es freies Internet für die Gäste mit einem Zugangscode, der an der Rezeption erhältlich ist. Frühstück ist nicht inklusive.

 

Tag 12, 6.7.2007, San Francisco:

Heute startete unsere Stadtrundfahrt in San Francisco. Wir wurden wieder mit anderen Gästen vor dem Hotel abgeholt und zu einem Sammelpunkt an Fisherman's Wharf gefahren. 

Dort verteilt, kamen wir in einen von vielen Doppeldeckerbussen, die für jeden einen Kopfhörer bereithielten, um u.a. auch auf deutsch von einem Tonband die Erläuterungen zum gesehenen zu hören. Nebenbei erzählte auch der Busfahrer etwas. Das Wetter war sehr nebelverhangen, so daß die Stadt gerade auch von Twin Peaks schwer oder gar nicht einsehbar war. Am nördlichen Ende der Golden Gate Bridge klarte es immer nur für einige Augenblicksmomente auf, um einen Blick auf die legendäre Brücke zu erhaschen. Als Ausgleich für den starken Nebel sind wir durch Presidio gefahren worden. Als Summe gesehen war die Rundfahrt in L.A. doch besser.

Die 260m hohe TransAmerica Pyramid

Am Ausgangspunkt der Tour blieben wir gleich an der Pier und haben uns dort umgesehen. Am Souveniershop im HolidayInn hatten wir vorher bereits Tagestickets für die Cablecar gekauft, die bar bezahlt werden mußten... An der Endstation der Cablecar mußten wir eine Stunde warten, um mitfahren zu können.

180°-Wendung einer CableCar an der Endstation Fisherman's Wharf

 Aber das lohnt sich und macht wirklich Spaß. An anderen Haltestellen hat man nicht solche Wartezeiten, sondern konnte normalerweise gleich einsteigen.

Wer kennt sie nicht, die Lombard Street?!

 

Tag 13, 7.7.2007, nach Santa Maria (ca. 271 Meilen / 455 km):

Eigentlich hätten wir heute nach San Luis Obispo fahren sollen. Eine Hotelumbuchung sollte uns nun nach Santa Maria bringen. Direkt in San Francisco sind wir gleich am Golden Gate Park vorbei auf den Highway 1 in Richtung Süden gefahren.

Südlich der Half Moon Bay haben wir den "Ano Nuevo State Reserve Park" besucht, in dem man je nach Jahreszeit Seelöwen am Strand liegend beobachten kann. Freiwillige Parkmitarbeiter erklären gerne Hintergründe und Details zu Land und Tieren. In diesem Park sieht man auch Pelikane und kann besonders erholsam umherlaufen. Die Parkgebühr betrug ca. 6$.

In Monterey angekommen gab's Mittag. Eigentlich wollten wir ins Aquarium; die Warteschlange war aber besonders lang und der Eintrittspreis hoch. Also weiter mit Richtung "17-Mile-Drive". Dieser ist mal wieder nur stellenweise ausgeschildert; hält man sich aber auf der Straße entlang der Küste, kommt man automatisch dort hin. Die Fahrt auf dieser Straße kostet Maut, ist aber auch sehr schön. Weiter ging's auf der 1 nach Süden mit vielen Zwischenstop's an View-Points mit tollem Blick auf die Küste. Wirklich eine Traumstraße!

In Santa Maria kamen wir abends an und schlossen den Tag mit einem Besuch bei "Jack in the box" im Rahmen unserer Burger-Diät. Das Hotel hatte kein Frühstück inklusive aber freies WLAN-Internet.

 

Tag 14, 8.7.2007, nach Los Angeles (ca. 180 Meilen / 300 km):

Erste Station dieses Tages war das dänische Dörfchen Solvang. Wirklich nett hier; vor allem das Frühstück (Pancakes mit Erdbeeren und Apfel) bei "Paula's Pancake House" war hier superlecker.

Solvang, CA

Frisch gestärkt fuhren wir nach Santa Barbara. Entspannung auf der Pier und Spaziergang entlang des Strandes mit hohem Erholungsfaktor. Es ist wieder gewohnt warm.

Über Malibu kamen wir mit einem Strandzwischenstop wieder im Marriott LAX Hotel in Los Angeles an.

 

Tag 15, 9.7.2007, nach Anaheim / Disneyland:

Disneyland wollten wir trotz unserer Basismüdigkeit in vollen Zügen genießen. Der Concierge im MArriott hatte leider nicht die korrekte Öffnungszeit des Disneyland gesagt und riet zudem, nach der Rush-Hour erst um 10 Uhr loszufahren. Das war uns zu spät. Wir starteten um 8:00 Uhr und kamen ohne Stau ca. eine Stunde später im Disneyland an, das bereits um 8:30 Uhr öffnete. Der Park ist supertoll und als krönender Abschluß der über 4700km langen Tour sehr spaßig und erholsam; wenngleich auch teuer. Um Mitternacht schloß der Park und vorher sahen wir noch das imposante Feuerwerk über dem Schloß am Ende der "Main Street". Beeindruckend!

Im Disneyland sind die Warteschlangen manchmal sehr sehr lang. An den Fahrgeschäften, die besonders lange Wartezeiten von z.B. einer Stunde haben, sollte man sich sog. FastPath-Tickets an der jeweiligen Attraktion gratis holen. Das geht aber nur beschränkt. Man kann etwas 2 oder 3 Stunden danach erst wieder ein neues FastPath Ticket ziehen. Mit so einem Ticket geht man an den langen Warteschlangen direkt vorbei... :-) Für viel Geld kann man sich auch ein Dauer-FastPath-Ticket kaufen.

Wir haben uns z.T. einfach angestellt, ohne zu wisse, was für ein Fahrgeschäft uns erwartet. Sind aber nie enttäuscht worden. Zu empfehlende Fahrten:

- Indiana Jones Ein- / Austieg in den Jeep

- Space Mountain (Achterbahn in einer dunklen Halle)

- und vieles mehr...

 

Tag 16, 10.7.2007, nach Hollywood / Universal Studios:

Die Universal Studios in Hollywood hatten wir zwar schon auf unserer L.A. Stadtrundfahrt von außen gesehen, heute geht's hinein. Die Universal Studios haben eigentlich nur drei richtige Fahrgeschäfte. Die Wildwasserrutsche "Jurassic-Park", die in einer dunklen Halle fahrende Achterbahn "Die Mumie" und ein Flugsimulator nach dem Dreiteiler "Zurück in die Zukunft", in dem man in einem DeLorean als Kabine sitzt.

Bei der Wildwasserfahrt ist es absolut egal, wo man sitzt. Jeder, absolut jeder wird am Ende der Fahrt patschnaß sein; spätestens nach dem freien Fall in ein Bassin. Das macht Laune :-) Die Achterbahnfahrt ist an den Film "Die Mumie" angelehnt und wirklich schnell. Es beginnt mit einem Katapultstart bis man an eine Wand kommt und wieder rückwärts schnell an eine Stelle fährt. Cool! Wer ein paar graue Haare dazugewinnen möchte, der geht einfach durch das "House of Horror". Dort gab's keine Wartezeit.

Mit einer Tram fuhren wir über das Universal Studios Gelände und konnten ein paar Kulissen, Requisiten und Filmtricks kennen lernen. Z.B. ein simuliertes Erdbeben oder den Angriff des weißen Hai's. Prominenz haben wir nicht getroffen.

 

Tag 17, 11.7.2007, zum Venice Beach, Griffith-Park:

Am letzten vollen Tag war Beach angesagt. Genauer: Venice Beach. 

Den sind wir u.a. bis Santa Monica rauf- und runtergelaufen, haben dort Mittag gemacht und die Leute und Atmosphäre auf uns wirken lassen. Von einigen gewannen wir den Eindruck, daß die wohl zu lange in der Sonne waren. Hier eine Schatzsucherin:

Im Griffith-Park sind wir hoch zum Observatorium gelaufen, wo man eine prima Aussicht auf Los Angeles hat und zudem noch das berühmte "Hollywood" Schild auf dem Hügel gut sehen kann. Leider war es gerade ein wenig diesig.

 

Tag 18, 12.7.2007, nach Long Beach, Abreise:

Leider steht die Abreise schon heute an. Long Beach mit dem als Hotel auf Sand gesetzten Dampfer "Queen Mary" hatten wir noch nicht gesehen. Der Eintritt ist recht teuer; dafür bekommt man einen Einblick in vergangene Zeiten und Technik.

Long Beach hat wirklich einen langen Strand. Gesonnt haben wir uns aber nicht mehr, da der vorherige Tag in Venice Beach unsere Haut genügend belastet hatte. 

Wir hatten vor Abfahrt nach Long Beach bereits ausgecheckt und fuhren ganz gemütlich zur Alamo-Mitetstation und gaben unser Auto ebenso problemlos ab, wie wir es bekommen hatten. Ein Busshuttle der Autovermietung fuhr uns dann wieder zum Terminal der British Airways am LAX. Der Flieger hatte Verspätung. So hatten wir über drei Stunden Zeit, unser Gepäck zur Durchleuchtung abzugeben und uns selber durchleuchten zu lassen. 

Goodbye, California!

 

Tag 19, 13.7.2007, Ankunft:

Der Rückflug war angenehm ruhig und der Aufenthalt in Heathrow durch den verspäteten Abflug in L.A. kürzer. In Heathrow darf jeder nur ein Handgepäck bei sich führen. Viele Frauen wurden aufgehalten und quetschten ihre Handtaschen in die Rucksäcke, um sie im Flieger wieder rauszunehmen. 

Wir sind wieder zu Hause. Mit ca. 2000 Fotos tollen Erinnerungen, einem Sonnenbrand und einer großen Portion Müdigkeit. :-)

 

Weitere Info's:

- ohne Kreditkarte geht eigentlich nichts. Ideal, wenn dort ein Bild drauf ist, da ansonsten oft nach einem Ausweis, der "ID", gefragt wird.

- Das Trinkgeld immer mit 15-20% kalkulieren. Das entspricht etwa immer der doppelten Steuer (Tax), die bei sämtlichen Preisangaben nie enthalten ist und je nach Bundesstaat variiert.

- Highwayein- oder ausfahrten können auch links sein.

- Rechts zu überholen ist dort auch erlaubt.

- Tankstellen sind nicht überall besonders dicht angesiedelt => rechtzeitig tanken!!!